Freiheit zum Mieten – Der geliehene Camper

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Corinna Harder Montag, 22. März 2021 von Corinna Harder

First Things first – Vor der Reise

Freiheit zum Mieten: Der geliehene Camper

Das Herzstück deiner Abenteuerlust und mobile Basis für deine Reisewünsche. Viele Camper lieben ihr Wohnmobil heiß und innig. Über die Jahre sammeln sich Erfahrungen und Erinnerungen an, zumeist verbunden mit einem bestimmten Fahrzeug.

Ein Camper, neu oder gebraucht, ist durchaus eine Investition und viele Dinge wollen bedacht und geprüft sein, bevor du dich bindest. Für Camping-Neulinge bietet sich deshalb der Probe-Campingurlaub an, du kannst schauen, ob das Campen grundsätzlich dein »Ding« ist und du kannst erleben, was dir am Fahrzeug wichtig und notwendig erscheint, bevor du dich zum Kauf entscheidest.

Den Camper mieten

Der Trend zum Mietwohnmobil hält an. Überall machen Vermieter auf und locken mit den unterschiedlichsten Angeboten. Auch für die Camper gilt: ein jeder für seinen Zweck. Willst du luxuriös am Strand stehen und ansonsten mit dem Fahrrad zum Einkaufen fahren? Dann empfiehlt sich ein Fahrzeug der entsprechenden Kategorie.

Willst du lieber möglichst viel unterwegs sein und das auf Landstraßen und weniger erschlossenen Pfaden? Dann greifst du besser zu einem kompakten Modell, das vor allem übersichtlich und gut fahrbar ist. Du hast keinen Spaß, wenn du, zumal als Ungeübter, mit dem riesigen Mobil durch verwinkelte Gassen möchtest. Und das dann auch noch jeden Tag.

D. h., der Zweck sollte die Mittel bestimmen. Und das Reiseziel ist durchaus mitentscheidend. In den USA sind die Größenverhältnisse derart überdimensioniert, dass selbst der wenig erfahrene Anfänger vermutlich kein Problem mit einem Camper in Lkw-Dimensionen haben wird. In der Toskana kann das schon ganz anders sein. Und die Größe deines Fahrzeuges steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem zur Verfügung stehenden Luxus – ist ja klar. Ein Allrad-Camper ist eigentlich nur dann sinnvoll, wenn du wirklich abseits der Zivilisation unterwegs sein möchtest oder mit entsprechenden Witterungsverhältnissen rechnest. An dieser Stelle soll aber gesagt sein, dass das für den Anfänger vielleicht nicht unbedingt empfehlenswert ist.

Vergleichen lohnt

Nicht immer ist der nächstgelegene Vermieter auch der mit dem besten Angebot, es lohnt sich immer, die Preise zu vergleichen und dabei auf das Kleingedruckte im Vertrag zu achten. Die Gesamtkosten setzen sich aus verschiedenen Einzelpositionen zusammen, du solltest hierbei genau darauf achten, was am Ende dabei herauskommt.

Im Wesentlichen fallen Miet-, Versicherungs-, Kilometer- und ausstattungsbedingte Gebühren an. Wenn du viel unterwegs sein willst, dann sind niedrige Kilometerkosten vielleicht so wichtig, dass eine höhere Grundpauschale insgesamt doch vertretbar ist. Das hängt von deinen Zielen ab. Die Versicherung solltest du dir auf jeden Fall ganz genau anschauen. Was ist alles abgedeckt, wie hoch ist die Selbstbeteiligung, was wird von dir im Schadensfall erwartet? Stichwort Rücktransport. Im Falle eines Falles können erhebliche Kosten auf dich zukommen, eine Zusatzversicherung, die die Eigenbeteiligung minimiert, halte ich für unbedingt angebracht.

Meist wird noch eine Servicepauschale erhoben und in der Regel wird überdies eine Kaution fällig. Da der Luxusliner erhebliche Anschaffungskosten mit sich bringt, sind hier zuweilen ganz üppige Beträge erforderlich. Oftmals werden die auf der Kreditkarte »geblockt«, die musst du also nicht auf den Tisch legen. Achte aber darauf, in welchen Fällen deine Kaution fällig wird.

Privat oder gewerblich

Neben professionellen Campervermietern kannst du viele private Anbieter im Netz finden. Da das Fahrzeug die meiste Zeit im Jahr ungenutzt rumsteht, verdienen sich viele Besitzer zumindest mal die Unkosten dazu.

Hier kann ich dir nichts empfehlen, natürlich kannst du wunderbare Menschen kennenlernen und nie wieder woanders einen Camper mieten wollen, aber garantiert ist das nicht. Und in beiden Fällen, privates und gewerbliches Anmieten, gelten im Grunde die gleichen Regeln.

Private sind oft günstiger, dafür bist du in der Modellauswahl und in Sachen Zusatzversicherung oder Extraausstattung stärker eingeschränkt.

Bedenkenswert ist auch, den Camper eventuell erst im Zielgebiet/Ausland zu mieten. Hier kannst du womöglich richtig Geld sparen, weil die Anfahrt nicht berechnet wird. Das sind aber individuelle Überlegungen, hier gibt es keine allgemeingültige beste Lösung. Und auch das kann von privat oder eben gewerblich sein.

Mietvertrag

Hier wird jetzt alles geregelt und festgeschrieben. Du solltest klären, ob du ins Ausland reisen darfst, das ist nicht selbstverständlich. Wichtig ist auch, dass alle Fahrer eingetragen sind, denn du willst bestimmt nicht ganz alleine die lange Reise am Steuer bestreiten. Wie bei jedem Vertrag musst du alle Details besprechen, und bevor du unterschreibst, müssen alle Unklarheiten beseitigt sein.

Wichtig sind hier die Kosten, das Verhalten in Notfällen und die Versicherungsbestimmungen. Was darfst du vor Ort reparieren lassen, ohne den Vermieter zu informieren und wie wird das beglichen? Vereinbarte Kilometer bzw. die entsprechenden Kosten sollten klar aus dem Vertrag hervorgehen.

Und schlussendlich sollte hier zudem die Rückgabe geregelt sein. Zustand des Fahrzeuges, Tankfüllung sowie die Kosten für die Endreinigung und Entsorgung des Brauchwassers.

Übernahme / Übergabe

Hierfür solltest du Zeit einplanen. Ein Camper ist relativ groß und umfangreich ausgestattet. Die gesamte technische Einrichtung sollte von dir geprüft werden. Alles muss funktionieren und natürlich auch vorhanden sein – achte auf zusätzlich gebuchte Ausstattung.

Was macht das Fahrzeug für einen Eindruck, wie steht dein (Miet-)Camper da? Ist das Wohnmobil gereinigt, wohnlich und einsatzbereit? Auch in dieser Frage gibt es alles, was man so erleben kann.

Du solltest das Mobil in Augenschein nehmen. Jegliche Beschädigung ist in dem Übernahmeprotokoll zu vermerken und ggf. von dir auch fotografisch zu dokumentieren. Alles, was in diesem Protokoll nicht auftaucht, könnte am Ende auf deine Kosten gehen. Außen wie innen musst du einen peniblen Check durchführen. Auch deshalb, damit du größere Mängel nicht erst am Urlaubsort bemerkst und dann damit leben musst. Hierbei sollte der Vermieter zugegen sein, das Protokoll sollte von beiden Seiten unterschrieben werden.

Im schlimmsten Fall musst du auf der Reparatur oder einem anderen Fahrzeug bestehen.

Zusätzlich ist das auch der Zeitpunkt, an dem du spätestens in die Funktionen eingewiesen wirst. Frisch- und Abwasserhandling, Stromversorgung, Bettenbau, Kühlschranknutzung oder das Ausfahren der Markise, alles Dinge, die man sich erklären lassen kann oder muss. Normalerweise weisen dich die Vermieter gerne in die Details ein und nehmen sich die Zeit, dir alles zu erklären.

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