Traumwanderung zwischen Walchensee und Kochelsee
Heute sind wir in den Bayerischen Voralpen zwischen Walchensee und Kochelsee unterwegs. Wir wollen den Jochberg erklimmen.
Mit dem autormobil erreichen wir den Parkplatz an der Kesselbergstraße, unweit vom Walchensee. Von Urfeld kommend, befindet er sich auf der linken Seite. Wir ergattern eine der letzten freien Lücken und freuen uns, dass der Nugget so kompakt daher kommt. Schnell sind die Wanderschuhe gebunden und die Rucksäcke geschnappt. Der Berg ruft. Naufi!
Während wir uns Meter um Meter den Weg hinaufschnaufen, ist außer Bäumen nichts zu sehen. Atemberaubend ist hier allenfalls der Anstieg. Nach einer Stunde lassen wir den dichten Wald hinter uns und eine Bilderbuchlandschaft tut sich vor uns auf. Welch Wohltat! Nach einer weiteren halben Stunde erreichen wir den sonnigen Gipfelhang und schließlich das Gipfelkreuz auf 1.565 Metern Höhe.
Solch einen Ausblick muss man lange suchen: Auf der einen Seite blicken wir hinab auf den Kochelsee. Dahinter schließt sich die nahezu ebene Voralpenlandschaft an. »Wahnsinn.« Mehr fällt mir in diesem Moment nicht ein. Auf der anderen Seite mache ich den Walchensee aus, der in den schönsten Grüntönen schimmert. »Fast wie das frisch gewaschene autormobil im Sonnenlicht«, schwärme ich.
»Das dort hinten ist das Wettersteingebirge mit der Zugspitze«, raunt mir Oliver zu. Dank seiner Berg-Erkennungs-App ist er gut informiert.
Den Zeigefinger in die Ferne gerichtet, frage ich einen Mann in Lederhosen: »Entschuldigen Sie bitte, wie heißt der Berg dort?« »Wosn fia oana?«, bekomme ich im breiten Bairisch zu hören. »Ahhh …« Ich nicke wissend, bedanke mich höflich und genieße weiterhin das atemberaubende Panorama. Irgendwo da hinten, hinter dem Smaragdsee zu meiner Linken, muss die Zugspitze sein …
Der Jochberg war während der Würm-Eiszeit ein Nunatak, also ein Berg, dessen Gipfel aus dem Eisstrom herausragte. (Wikipedia)