Abhängen zwischen Mörsdorf und Sosberg
In luftigen 100 Metern über dem Boden die eigenen Grenzen verschieben. Auf 360 Metern Länge seinen Mut herausfordern. Nicht jeder bringt die Nerven dafür auf. Es gibt Menschen, die die Hängeseilbrücke Geierlay nicht überqueren – obwohl ihre Begehung keinen Cent kostet. Sie fotografieren sie. Schließlich gehört die Geierlay zu den hippsten Fotomotiven, die das Land zu bieten hat. Bis 2017 war sie noch die längste Hängeseilbrücke der Republik.
Dann lief ihr die Titan RT in Sachsen-Anhalt den Rang ab. Das hat ihrer Beliebtheit jedoch keinen Abbruch getan: Bis heute beehrten rund 1,5 Millionen Menschen die Superbrücke nebst Besucherzentrum.
Wer möglichst schnell die Vogelperspektive über dem Mörsdorfer Bachtal genießen möchte, wählt den direkten Wanderweg vom Parkplatz aus. Danach folgt man dem Besucherstrom für zwei Kilometer. Wer mehr Ausdauer mitbringt, entscheidet sich für die Geierlayschleife mit 6,4 Kilometern – Brückenüberquerung inklusive.
Schweizer Bauingenieure haben Stahl und Holz so gekonnt vereint, dass die als nepalesische Hängebrücke konstruierte Geierlay kaum schwingt. Ein stabiler Handlauf sorgt für ein Gefühl der Sicherheit. Und plötzlich spürt man sie: Abenteuerlust. Die Aussicht tut ihr Übriges und unfassbarer Stolz macht sich breit. Eine Überquerung ist eben doch nicht umsonst.
Besucherzentrum Geierlay
Kastellauner Straße 23, 56290 Mörsdorf
www.geierlay.de